Im Übungsblock April/Mai stand das Thema Gefahrstoffaustritt im Fokus. In insgesamt 5 Übungen wurde dieser wichtige Themenkomplex aufbauend geschult und beübt sowie in einer Großübung am 25. Juni abgeschlossen. Verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung zeichnete sich HBM Jonas Samhaber.
Start der Ausbildung war ein allgemeiner Theorievortrag zu diesem umfangreichen aber wichtigen Thema gefährliche Stoffe sowie Gefahrstoffaustritt und den Möglichkeiten im Einsatz. Danach folgten 3 praktische Übungen, wobei das Tragen des Vollschutzanzuges, die Dekontamination und die einsatzrelevanten Tätigkeiten wie Auffangen, Abdichten und Umpumpen im Zentrum standen. Bei zwei dieser Übungen war der Gefahrstoffzug aus Wels als zuständiger Stützpunkt ebenfalls involviert.
Zum Thema GSF Stützpunkt Wels: In Grieskirchen verfügen wir zwar über umfassende Ausrüstung sowie Fahrzeuge, um in der Erstphase einem Gefahrstoffaustritt professionell begegnen zu können (Atemschutzfahrzeug mit 3 gasdichten Vollschutzanzügen, Öleinsatzfahrzeug mit Ausrüstung zum Auffangen, Abdichten, Umpumpen sowie einen in Eigenregie entwickelten Deko-Platz), allerdings hat der für uns zuständige Stützpunkt Wels weitere und umfassendere Möglichkeiten und Ausrüstung zur Verfügung und wird in so einem Einsatzfall alarmiert.
Großübung bei Firma Kröswang
Am 25. Juni 2024 gipfelte dann der Übungsschwerpunkt in einer Großübung bei der Fa. Kröswang mit mehreren Feuerwehren. In dieser sollte das erlernte Wissen in der einsatznahen Praxis angewandt werden. Übungsannahme war ein technisches Gebrechen und ein dadurch ausgelöster Ammoniak-Austritt aus der Kühlanlage. Mehre Personen wurden durch das austretende Gas verletzt.
In der Erstphase und nach Erkundung des Einsatzleiters, führte die FF Grieskirchen die Personenrettung und die Not-Dekontamination durch. Die Personen wurden anschließend vom Roten Kreuz versorgt und in das Krankenhaus eingeliefert. Durch Vollschutzträger von drei Feuerwehren wurde das Leck abgedichtet und das ausgetretene Medium in Wasser gebunden und abgepumpt.
Insgesamt waren bei der Übung 6 Feuerwehren sowie das Rote Kreuz mit rund 80 Einsatzkräften eingesetzt:
Wir bedanken uns bei allen eingesetzten Kräften für den reibungslosen und lehrreichen Übungsablauf sowie bei der Fa. Kröswang für die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes und die Verpflegung!